Nachhaltigkeit ist der einzige Schlüssel für die Sicherung unserer Zukunft. Unsere Green Steel Strategy umfasst drei Kernbereiche:
zur Substitution fossiler Energieträger
für klimaneutrale interne und externe Logistik
für die Reduktion des Ressourceneinsatzes
zur Substitution fossiler Energieträger
für klimaneutrale interne und externe Logistik
für die Reduktion des Ressourceneinsatzes
Stahlwerk Thüringen verpflichtet sich dem Recycling-Gedanken: bereits seit 1995 verwenden wir als Grundlage für unseren Stahl ausschließlich Stahlschrott, welcher im Elektro-Lichtbogenofen geschmolzen wird. Damit senken wir die CO2-Emissionen im Vergleich zu Stahlwerken der Hochofen-Route um deutlich mehr als 50%. Jedes Jahr sparen wir so über eine Million Tonnen CO2 ein – das entspricht dem Volumen von 210 Cheops-Pyramiden.
laut unserer EPD ISO 14025 und EN 15804+A1
laut unserer EPD ISO 14025 und EN 15804+A1
Unsere Energieeffizienz verbessern wir kontinuierlich in allen Unternehmensprozessen. Mit der Etablierung der DIN EN ISO 50001 im Jahr 2012 haben wir unser Energiemanagement auf eine neue Stufe gestellt. Mit dieser Zertifizierung verpflichten wir uns zu einer eigenen ressourcenschonenden Energiepolitik.
Für unseren SWT Green Steel nutzen wir 100% erneuerbare Elektroenergie, garantiert durch Herkunftsnachweise. Das spart jedes Jahr 290.000 Tonnen CO2 ein.
Stahlwerk Thüringen hat umfangreiche Projekte auf den Weg gebracht um die Erzeugung von regionaler erneuerbarer Energie auszubauen und die Elektroenergie zu 100% grün zu halten. Mit Photo-Voltaikanlagen werden wir kurzfristig auf dem Unternehmensgelände eigenen Strom produzieren. Jedes einzelne Werksgebäude haben wir aufwändig geprüft, ob das jeweilige Dach den hohen statischen Anforderungen hinsichtlich Traglast entspricht. Aktuell projektieren wir in einem ersten Schritt PV-Anlagen auf zwei Lagerhallen mit einer Gesamtnennleistung von 500 kWP und einem erwarteten Jahresertrag von 480 MWh. Diesen Ertrag werden wir zu 100% selbst verbrauchen. Weitere PV-Anlagen sind in Planung. Wir initiieren und treiben regionale Solarstromprojekte voran, planen regionalen Solarstrom zu nutzen und untersuchen Möglichkeiten zur Nutzung von Windenergie.
Für den Walzwerksofen untersuchen wir ein hybrides Erwärmungsmodell: Erdgas könnte hierbei neben dem Einsatz von Wasserstoff partiell durch grüne Elektroenergie ersetzt werden. Dabei sehen wir die Induktionstechnologie zur separaten Vorwärmung als vielversprechende Alternative zur fossilen Energiequelle Erdgas an. Der Aufheizprozess im Walzwerksofen würde darüber hinaus durch eine weitere, nachgelagerte Technologie der elektrischen Widerstandserwärmung unterstützt.
Wir wollen fossile Energieträger sukzessiv durch grüne Einsatzstoffe ersetzen. So sollen im Lichtbogenofen die fossilen Energieträger Kohle und Erdgas, neben einer Bedarfsreduzierung durch höheren Elektroenergieeintrag, schrittweise durch fossilfreie Alternativen ersetzt werden. Unser langfristiges Ziel ist die Nutzung von 100% Biogas und Biokohle.
Bis zum Jahr 2040 möchten wir klimaneutral erzeugten Wasserstoff nutzen und auch damit den fossilen Energieträger Erdgas ersetzen. Ziel ist unter anderem die hundertprozentige CO2-Reduktion im Wiedererwärmungsofen des Walzwerks. Für die Verfügbarkeit von dem benötigten Wasserstoff befassen wir uns intensiv mit verschiedenen Möglichkeiten. Neueste und mit grünem Strom versorgte Elektrolysetechnologien Vorort könnten hierfür genutzt und der dabei als Nebenprodukt anfallende Sauerstoff effizienzsteigernd prozesstechnisch verwertet werden. Auch der mögliche Anschluss an ein entstehendes überregionales Wasserstoffnetzwerk ist Teil unserer Lösungssuche.
Ein weiterer potentieller Anwendungsfall für den Einsatz von Wasserstoff sind die Aggregate der Pfannen- und Verteilerwirtschaft im Elektrostahlwerk.
Auch bei den Brennschneideprozessen im Elektrostahlwerk beabsichtigen wir auf klimaneutralen Wasserstoff als Erdgassubstitut umzustellen. Damit würden wir nicht nur CO2 reduzieren, sondern auch den Schnittprozess beschleunigen, denn Wasserstoff hat eine höhere Flammengeschwindigkeit.
Wir planen eine erweiterte Abwärmenutzung zum Beispiel aus unseren Abgasströmen um damit Nutzwärme und Strom zu erzeugen. Das bestehende werksinterne Nahwärmenetz kann durch weitere Wärmetrassen und anzuschließende Gebäude ergänzt werden.
Unsere Unternehmensgebäude werden außerdem energetisch saniert und tragen damit zur effizienten Energienutzung bei. Außerdem wird die Beleuchtung im gesamten Unternehmen auf LED-Lampen umgestellt und modernisiert, sowie durch bedarfsgerechte Erneuerungen die Gebäudetechnik auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Mit diesen Maßnahmen konnten wir die CO2e-Emissionen seit 2012 bereits um 2.600 Tonnen reduzieren.
Wir haben jedes Jahr eine Gesamttransportleistung von mehr als zwei Millionen Tonnen. Rund zwei Drittel der Fertigprodukte können im Direktversand per Waggon mit dem eigenen und externen Eisenbahnverkehrsunternehmen bewegt werden.
Seit dem Jahr 2021 nutzen wir den Tarif DB-eco für Transporte nach Schweden, Dänemark, Niederlande, Belgien sowie in die Schweiz und sparen dadurch jedes Jahr bis zu 8.000 Tonnen CO2 ein.
LKW-Transporte werden zukünftig mit Biodiesel, Wasserstoff oder neuester LKW-Antriebstechnologie durchgeführt.
Bei Schiffslogistik und Hafenumschlag bevorzugen wir Logistiktechnologien und Partner, die reduzierte CO2- Emissionen anbieten.
Unser langfristiges Ziel lautet: alle Verbrennungsmotoren durch nachhaltige Technologien wie z.B. Strom, Brennstoffzelle oder Biotreibstoff zu ersetzen. Das wird alle Transport- und Fortbewegungsmittel des Unternehmens betreffen:
Wir planen für die Zukunft E-Ladesäulen für Elektroautos auf den Parkflächen zu errichten. Damit können unsere Mitarbeiter während ihrer Arbeitszeit ihr Auto laden. Die Ladesäulen werden dann zum Teil aus Solarenergie gespeist, die von Photovoltaik-Anlagen auf Carportdächern gewonnen wird.
Wir reduzieren kontinuierlich den Einsatz der Ressourcen und erreichen Schritt für Schritt eine Verbesserung der Prozesseffizienz.
Bisher konnten durch die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen unter anderem an den Öfen bereits über 100 Millionen Kilowattstunden eingespart werden.
Durch die Modernisierung und technische Optimierung unserer Brennertechnologien an unserem Elektrolichtbogenofen und unseren Verteilerfeuern sowie dem für 2024 geplanten drehzahlgeregelten Betrieb unserer Entstaubungsgebläse im Stahlwerk, erwarten wir einen Reduzierungsbeitrag von mehr als 1.200 Tonnen CO2 pro Jahr.
Wir bereiten unsere metallurgischen Nebenprodukte auf die nachfolgenden Verwertungswege vor. Damit schließen wir langfristig globale Stoffkreisläufe und senken den Verbrauch natürlicher Ressourcen. Unsere Elektroofenschlacke wird im Straßen- und Industrieflächenbau eingesetzt und an der Erweiterung der Anwendungsfelder stetig gearbeitet. Die bei der Schlackeaufbereitung gewonnenen Eisenträger werden dem Stahlwerksprozess wieder zugeführt. Der Walzzunder findet in der Zement- und Automobilindustrie als Eisenoxid-Träger Verwendung. Aus unserem Filterstaub gewinnen unsere Partner hochreines Zink zurück. Die Ausmauerung unserer Öfen wird recycelt und zu neuen Steinen verarbeitet.
Es gibt auf internationaler Ebene verschiedene Bewertungsmethoden. Wir wenden aktuell zwei Bewertungsmethoden an:
Ja das ist es. In jeder Tonne Stahl steckt unendliches Potenzial: der Werkstoff kann immer wieder komplett recycelt werden und behält dabei seine Materialqualitäten. Im Vergleich zur Betonbauweise hat das Bauen mit Stahl auch den Vorteil, dass viel weniger LKW benötigt werden, um das Material zur Baustelle zu bringen.
Bei der Herstellung unseres Green Steels erzielen wir aktuell Emissionen von 327 kg CO2e / Tonne Formstahl. Damit sparen wir im Vergleich zur herkömmlichen Formstahl-produktion in der EAF Route ca. 418 kg CO2/t und im Vergleich zur integrierten Hochofenroute ca. 1.600 – 1.900 Kg CO2/t ein.