Aktuell beziehen wir grünen Strom aus skandinavischer Wasserkraft, welcher durch Herkunftsnachweise garantiert ist. Zukünftig möchten wir verstärkt regional hergestellten Strom aus erneuerbaren Energiequellen zur Absicherung unserer Stromversorgung nutzen. Auf einer Fläche von 3 km Länge und 2 km Breite unweit unseres Werkes könnte die wohl größte PV-Anlage Thüringens entstehen. Mit einer Leistung von rund 100 Gigawattstunden pro Jahr würde sie etwa ein Fünftel der von uns benötigten Strommenge generieren.
Dabei ist es ausdrücklich unser Wunsch, die Fläche nicht einfach komplett mit Solarmodulen zu belegen. Die ideale Lösung hierfür ist die Ausführung als sogenannte Agri-PV-Anlage, bei der die Fläche sowohl zur Stromerzeugung als auch für die Landwirtschaft genutzt werden kann. Dass dies einwandfrei funktioniert sieht man beispielsweise in Kressbronn am Bodensee. Dort überdacht eine solche Anlage eine Apfelbaumplantage.
In unserem konkreten Fall könnten hochaufgeständerte teiltransparente PV-Module und solche auf beweglichen Trackersystemen den Strom erzeugen. Die Fläche unter den Modulen könnte neben Obstanbau auch für Geflügelhaltung und als Weideland weiter landwirtschaftlich genutzt werden. Wir würden dann den Strom direkt von einer Betreibergesellschaft als Power Purchase Agreement als zertifiziert herkunftssicheren Grünstrom aus der Nachbarschaft beziehen. Für den Bau der Trackersysteme käme überwiegend unser SWT Stahlwerk Thüringen Green Steel zum Einsatz.
Der Bauausschuss und der Gemeinderat der Gemeinde Unterwellenborn haben der vorhabenbezogenen Änderung des Flächennutzungsplans und der Aufstellung eines Bebauungsplans bereits ohne Gegenstimme zugestimmt. Die genaue Ausführung wird mit den Anwohnern, der Gemeinde und der Agrargenossenschaft als landwirtschaftlichem Betreiber abgestimmt.
Stahl, der klimaneutrale Energiequellen trägt.